Donnerstag, 23. April 2015

Römische Badruine Hüfingen | Allgemeines SAISONSTART AM 1. MAI

Sie gilt als eines der ältesten römischen Kastellbäder seiner Art nördlich der Alpen: die Badruine Hüfingen. Vor bald 2.000 Jahren pflegten hier römische Soldaten ihre Gesundheit. Am 1. Mai startet wieder die Saison in der Badruine – eine gute Gelegenheit für Erwachsene und für Kinder, um römische Badekultur und antiken Alltag ganz in der Nähe zu erleben. Zum Saisonauftakt am 1. Mai ist das eindrucksvolle Soldatenbad von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Wellness bei den Römern: Saisonstart am 1. Mai

Sie gilt als eines der ältesten römischen Kastellbäder seiner Art nördlich der Alpen: die Badruine Hüfingen. Vor bald 2.000 Jahren pflegten hier römische Soldaten ihre Gesundheit. Am 1. Mai startet wieder die Saison in der Badruine – eine gute Gelegenheit für Erwachsene und für Kinder, um römische Badekultur und antiken Alltag ganz in der Nähe zu erleben. Zum Saisonauftakt am 1. Mai ist das eindrucksvolle Soldatenbad von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

RÖMISCHE BADEKULTUR: ANTIKE WELLNESS
In der Badruine Hüfingen können sich die Besucher nach der Winterschließung wieder auf eine Zeitreise begeben und erleben, wie die Römer etwa im Jahr 70 nach Christus gelebt haben. Solche Badeanlage wie die, die sich hier auf der Baar erhalten hat, gehörten für die Römer zur Grundausstattung ihrer Siedlungen. Sie waren ein wesentlicher Teil ihrer Kultur – und sogar im Limeskastell brauchte man ein ziemlich luxuriöses Bad. Das zeigt die eindrucksvoll gut erhaltene Römerbadruine bis heute. Heute gehört sie zu den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.

DIFFERENZIERTES ANGEBOT FÜR DIE GESUNDHEIT
Alle römischen Thermen sind gleich aufgebaut – ganz auf die damaligen Badegewohnheiten zugeschnitten. Die Gäste betraten zuerst das Apodyterium, den Umkleide- und Ruheraum. Im lauwarmen Tepidarium reinigte man sich mit Salbölen und Schabern. Erst danach wurden die warmen Räume betreten: das Caldarium, der wärmste Raum mit etwa 35 Grad, und in Hüfingen womöglich sogar noch ein Schwitzbad, ein Sudatorium: antike Wellness vom Feinsten.

EIN GROSSES BAD FÜR DEN ALLTAG AM LIMES Das römische Militärlager in Hüfingen, zu dem auch die antike Badeanlage zählt, hieß Brigobannis. Die Römer sicherten mit diesem Kastell den Donau-Limes, die Grenze des römischen Imperiums an der Donau. Das Bad in Hüfingen wurde von den Bewohnern des Kastells und den Soldaten genutzt. Das Kastellbad umfasst eine Fläche von etwa 570 Quadratmetern. Allein der Umkleide- und Ruheraum mit einem Abkühlbecken beansprucht fast 280 Quadratmeter. Archäologen rechnen das Kastellbad dem „Blocktypus“ zu. Das heißt, dass alle Räume kompakt aneinandergefügt wurden. Erst in späteren Jahren wurde das Bad noch um eine große Ruhehalle mit Wasserbecken, ein Heißluftbad und einen Nebenraum erweitert.

VERBORGENE SCHÄTZE BEI FÜHRUNGEN ENTDECKEN
Auch wenn die Badeanlage zu einem Stützpunkt für Soldaten gehörte, war die Ausstattung alles andere als militärisch karg. Vielmehr zeigen die erhaltenen Details bis heute, dass hier durchaus Aufwand getrieben wurde. Die Räume des Kastellbades waren mit einem Mosaik aus blauen und gelben Dolomitsteinchen ausgelegt. Den Wasserzulauf in eines der Becken schmückte ein steinerner Löwenkopf. Solche gut erhaltenen Details können die Besucher der Badruine Hüfingen jetzt ab dem 1. Mai wieder bei Führungen entdecken. Besonders für Kinder und Schulklassen gibt es eindrucksvolle Einblicke in das Leben der Römer. Sie erfahren mehr über den Alltag der Soldaten und erleben, wie vor 2000 Jahren gebadet – und gelebt – wurde. Wer Lust hat, gleich noch eine andere römische Badruine im Vergleich zu erleben: Die Staatlichen Schlösser und Gärten bieten mit dem Römerbad von Badenweiler, auf der westlichen Seite des Schwarzwaldes gelegen, die besterhaltene antike Thermenanlage nördlich der Alpen.

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